Gesellschaft

Der tägliche Wahnsinn – Katrin Göring-Eckardt: "Alle können immer und überall sagen, was sie wollen"

"Schöne neue Welt" oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte. Wir präsentieren hier in loser Folge eine kleine Auswahl aktueller Fälle.
Der tägliche Wahnsinn – Katrin Göring-Eckardt: "Alle können immer und überall sagen, was sie wollen"Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/Robert Schmiegelt

  • 26.09.2023 16:19 Uhr

    16:19 Uhr

    Katrin Göring-Eckardt: "Alle können immer und überall sagen, was sie wollen"

    Die Spitzenpolitikerin Katrin Göring-Eckardt von Bündnis 90/Die Grünen hat die Meinungsfreiheit in der Bundesrepublik Deutschland gelobt. In der ARD-Talkshow "Hart aber fair" erklärte die frühere Theologiestudentin und heutige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages wortreich, dass man in diesem dem Lande  alles sagen dürfe, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen – ganz anders als in einer Diktatur wie der DDR.

    Offenbar zufrieden mit ihrem Auftritt, postete Göring-Eckardt den Videoausschnitt dann auf ihrem Konto bei X, ehemals Twitter.

    Zuvor hatte der AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla allerdings noch berichtet, dass ihm seine Bank wegen seiner Parteimitgliedschaft das Konto gekündigt habe. Der Moderator der Sendung Louis Klamroth, Lebensgefährte von der "Klimaschutz-Aktivistin" aus der Reemtsma-Dynastie Luisa Neubauer, wehrt sich kurz danach, er sei überrascht:

    "Ich hab nicht gelacht, ich hab es mir angehört und war erstaunt."

    Dann erteilte Klamroth Frau Göring-Eckardt das Wort.

  • 10:50 Uhr

    "Glücksschiss", Orgasmus, "Comfort Food": Das Menschenbild des ÖRR 

    "Glanz und Natur", ein Format des WDR-Netzwerks Funk, gibt auf Instagram regelmäßig Einblick in die Gedankenwelt der dort tätigen, vermutlich jugendlichen "Journalisten". Am Montag fragte das Format:

    "Welcher 'kleine' Moment hat dich zuletzt happy gemacht?"

    Aus den grafisch präsentierten denkbaren "Favoriten" der Beantwortung – wie etwa "Comfort Food essen", "zum Orgasmus kommen", "Ausschlafen können", "Glücksschiss", "Lachflash haben" – lässt sich nicht unbedingt ableiten, dass Menschen für den Funk-Ableger neben Körperfunktionen auch eine Seele oder etwa Geist besitzen.

    In den Kommentaren war sarkastisch von einer "sinnvollen Verwendung der Zwangsgebühren" die Rede. Andere Nutzer fragten, was eigentlich aus dem Bildungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland geworden sei. Fragen ließe sich auch, welches Menschenbild dort mittlerweile verbreitet wird.

  • 08:29 Uhr

    Strack-Zimmermann freut sich über Kuchen mit Eurofighter-Deko

    Die FDP-Abgeordnete und Rüstungslobbyistin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat sich auf Twitter/X über einen ihr geschenkten Kuchen mit Eurofighter-Dekoration gefreut – und bei dieser Gelegenheit den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz wieder einmal zur Lieferung von Marschflugkörpern an Kiew aufgefordert. Die klagefreudige Parlamentarierin schrieb am Montag (Schreibung wie im Original):

    "Die Gemeinde Neumarkt hat sich mit einem leckeren Kuchen für meinen Einsatz bedankt. Ich würde ihn mit dem Kanzler teilen, wenn er die Taurus nicht nur aus Zuckerguss, sondern auch real freigeben würde. Vorerst muss ich ihn mit der @USAmbGermany teilen. schicken ATACMS."

    "Die Kommentare unter dem Tweet fielen kontrovers aus. Während "Team Luftwaffe" fragte, ob es zum Verzehr eingeladen werde, kommentierte ein Nutzer:

    Ein paar Hunderttausende Kriegsleichen aus Nougat als Topping hätten die Situation auch gut wiedergegeben … Da nehmen Sie sich erst mal ein großes Stück vom Kuchen … Eine bessere Metapher für Ihre schändliche Lobbyarbeit für die Kriegsmaschinerie hätte man sich selbst gar nicht ausdenken können."

  • 25.09.2023 17:20 Uhr

    17:20 Uhr

    Streit wegen islamischer Gebetsmütze: 34-Jähriger in Berlin-Neukölln in einer Kneipe verprügelt 

    Laut Berliner Polizei wurde im Berliner Stadtteil Neukölln ein Mann von offenbar islamistischen Tätern verprügelt, mutmaßlich, weil er eine islamische Gebetsmütze als modisches Accessoire trug.

    Nach ersten Erkenntnissen soll ein 34-Jähriger gegen 19.10 Uhr in einem Lokal in der Schillerpromenade ein Bier bestellt haben. Zwei Unbekannte sollen daraufhin an ihn herangetreten sein. Einer der beiden soll dem Tatopfer mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen und ihm die Kopfbedeckung entrissen haben. Zeitgleich sollen ihn die Angreifer aufgefordert haben, sich vorher zu überlegen, welche Mütze er trägt.

    Anschließend flüchteten die Tatverdächtigen mit der Kopfbedeckung. Das Opfer wurde von Rettungskräften mit einer gebrochenen Nase, einer Platzwunde an der Lippe und einem gelockerten Zahn ins Krankenhaus gebracht. Der Staatsschutz ermittelt.

  • 24.09.2023 17:24 Uhr

    17:24 Uhr

    "Einfach nur Müll" – Ukrainischer Flüchtling randaliert bei Aldi

    Offenbar frustriert über die Qualität der im Westen angebotenen Lebensmittel hat ein ukrainischer Flüchtling in einer Filiale von Aldi Nord randaliert. Das geht aus einem Video hervor, das auf Twitter/X kursiert, und dessen Echtheit nicht bestätigt werden kann.

    Der Mann geht durch den leeren Aldi-Markt und erklärt auf Russisch, dass die angebotenen Waren nur "verdammter Plastikmüll" seien, ohne Aroma oder Geschmack. Dabei zerstört er unter anderem eine Packung Weintrauben, spießt einen Apfel auf und zerschlägt eine Gurke.

    "Ihr glaubt, das ist Honig? Shampoo ist das!"

    Alles sei modifizierter Mist. Das Leben in Europa mache ihn fertig. 

    Laut dem Kommentar eines Nutzers befindet sich die betroffene Aldi-Filiale in Bielefeld.

  • 14:35 Uhr

    "Würdiger Gebrauch unseres Nationaldenkmals" – Geschichtsprofessorin lobt Farbanschlag aufs Brandenburger Tor

    Hedwig Richter, Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Bundeswehr-Universität München hat den Farbanschlag der Klimaapokalyptiker der "Letzten Generation" auf das Brandenburger Tor am vergangenen Sonntag begrüßt. Auf Twitter/X schrieb die Historikerin:

    "Ein würdiger Gebrauch unseres Nationaldenkmals. Mir fällt momentan kein besserer ein."

    Auf Nachfrage erklärte die staatlich besoldete Wissenschaftlerin, die sich unter anderem mit den Themengebieten Demokratie- und Diktaturforschung, Migration und Geschlechterforschung befasst:

    "Es ist gut, dass das Nationaldenkmal an die Zerstörungen erinnert, die wir aktuell anrichten, die vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig benannt wurden und gegen die wir viel zu wenig unternehmen."

  • 11:00 Uhr

    Und nochmal: Göring-Eckardt erinnert Nordhäuser an KZ

    Katrin Göring-Eckardt, die grüne Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, hat die Nordhäuser anlässlich der Oberbürgermeisterwahl in der Thüringer Stadt aufgerufen, nicht den in der ersten Runde erfolgreichen AfD-Kandidaten zu wählen – und dabei noch einmal an das KZ-Außenlager in der Nazizeit erinnert.

    Damit setzte die frühere Theologiestudentin, die als vehemente Unterstützerin strikter Corona-Maßnahmen und Waffenlieferungen an die Ukraine in Erscheinung getreten ist und den Ostdeutschen "Diktaturverherrlichung" vorwirft, die AfD mit dem Nazi-Regime gleich. 

    Der AfD-Kandidat Jörg Prophet hatte bei der ersten Runde der Wahl vor zwei Wochen mit 42,1 Prozent der Stimmen vorne gelegen. Der parteilose Amtsinhaber Kai Buchmann, zu dessen Unterstützung Göring-Eckardt aufruft, kam auf 23,7 Prozent. Bereits nach dem ersten Wahlgang hatte die Grüne "aus gegebenem Anlass" an das KZ-Außenlager erinnert.

  • 10:19 Uhr

    "Einfach falsch in der Pauschalität" – Katharina Schulze will von Migrantengewalt und Vergewaltigungen nichts wissen

    Ein Videobeitrag des Nachrichtenmagazins Spiegel zeigt, wie die Spitzenkandidaten der Grünen für die kommende Landtagswahl in Bayern, Katharina Schulze, auf die Realität traf. Schulze stand gerade mit dem ihr eigenen Dauerlächeln am Wahlstand in Cham in der Oberpfalz, als sie von einem mit grüner Politik unzufriedenen Mitbürger zur Rede gestellt wurde.

    Insbesondere die liberale Einwanderungspolitik schien dem Mann übel aufzustoßen. In Regensburg sei die Situation durch Begegnungen mit "Gästen" besonders gefährlich, behauptete er. Man werde nachts überfallen und Mädchen würden vergewaltigt.

    Der bayerische Mitbürger spielte vermutlich auch auf den Fall des 23-jährigen Afghanen an, den das Amtsgericht Regensburg Anfang August wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs in mehreren Fällen zu einem Anti-Aggressionstraining verurteilte.

    Schulze war über die Konfrontation mit den Zuständen, die in Deutschland herrschen, zunächst sichtlich verwirrt. Dann sagte sie: "Das ist einfach falsch in der Pauschalität ..."

    Den Gegenbeweis lieferte sie gleich selbst: "Ich war erst neulich in Regensburg." Ohne vergewaltigt zu werden, meinte sie wohl. Schach und matt. Regensburg ist wieder sicher.

  • 23.09.2023 16:50 Uhr

    16:50 Uhr

    "Anti-Christ, Satans Braut": 1.800 Euro Strafe für Beleidigung von Strack-Zimmermann

    Ein Nutzer von Twitter/X hat in einem Post erklärt, für eine angebliche Beleidigung der FDP-Abgeordneten und Rüstungslobbyistin Marie-Agnes Strack-Zimmermann eine Geldstrafe in Höhe von 1.800 Euro erhalten zu haben. Beigefügt ist ein Foto des Strafbefehls. Dessen Echtheit lässt sich nicht überprüfen, allerdings ist die Politikerin dafür bekannt, zahlreiche Strafanzeigen zu stellen und so auch Einfluss auf die Berichterstattung über sie zu nehmen.

    Der Nutzer, der offenbar nichtdeutscher Herkunft ist, hatte laut Strafbefehl im Januar 2023 auf Twitter geschrieben (Schreibung wie im Original):

    "Frau Strack Zimmermann wird in der Hölle schmoren für ihre bösen Taten. Diese Frau macht nut Lobby für Waffenlieferungen und Krieg-Hass. Ich sehe an ihr den Anti-Christ. Satans Braut."

    Der Strafbefehl begründete die Geldstrafe von "60 Tagessätzen zu je 30,00 Euro (=1.800 Euro)" wie folgt:

    "Durch diese gesellschaftlich zu missbilligenden Äußerung würdigten Sie die betroffene Politikerin bewusst und in Ehrangreifender Weise herab. Der politische Wirkungskreis der betroffenen Politikerin wurde dadurch in besonderer Weise eingeengt und der Blick der Bevölkerung bewusst in eine Richtung gelenkt, die das Vertrauen in die persönliche Integrität der betroffenen Politikerin erschüttert."

    Der Nutzer bittet in seinem Tweet um Spenden. Er erklärte wiederholt, die Politikerin nicht beleidigt zu haben. Er habe nur erklärt, dass sie Böses tue.

  • 13:35 Uhr

    ARD klärt auf: Zensur gibt es nur bei den Anderen

    Die ARD hat ihre Leser auf Instagram über Zensur aufgeklärt. Diese gehe meist vom Staat aus und sei in Deutschland nicht erlaubt. Wenn man selbst Posts lösche oder verstecke, habe das mit Zensur natürlich nichts zu tun.

    In China führten bestimmte Suchbegriffe im Internet ins Leere, in der Türkei würde Journalisten verhaftet und in Russland seien sogar Internetseiten gesperrt worden. Moment, war da was?

    In den Sozialen Netzwerken wurden die Aussagen der ARD eher kritisch hinterfragt.

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