Russland

Wegen EU-Sanktionen: Parkscheinautomaten funktionieren in Wladiwostok nicht mehr

Aufgrund von EU-Sanktionen funktionieren die Parkscheinautomaten in Wladiwostok nicht mehr. Der französische Hersteller setzte ab dem 1. Oktober den Kundensupport aus. Kostenlos parken darf man allerdings trotzdem nicht.
Wegen EU-Sanktionen: Parkscheinautomaten funktionieren in Wladiwostok nicht mehrQuelle: Sputnik © Witali Ankow

Die französische Firma Flowbird, die Parkscheinautomaten herstellt, hatte bereits im Vorfeld gewarnt, dass die Software nicht mehr unterstützt wird. "Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Russland haben sich in den letzten Monaten verschärft. Diese Sanktionen erlauben es uns ab sofort nicht mehr, unsere Geschäftsbeziehung mit Ihrem Unternehmen fortzusetzen. Es tut uns leid, diese gute Geschäftsbeziehung beenden zu müssen, aber im aktuellen Umfeld können wir sie nicht mehr aufrechterhalten", hieß es in einer Mitteilung an den offiziellen Parkplatzbetreiber.

Am 1. Oktober wurden die Automaten vorübergehend abgeschaltet, bis das Softwareproblem behoben ist. In der Zwischenzeit wurden die Autofahrer gebeten, andere Zahlungsmethoden zu verwenden: eine entsprechende App, eine Webseite oder Zahlungen per SMS.

Die Stadt habe die Automaten in den Jahren 2020 und 2021 gekauft, erklärte eine Journalistin dem Portal bfm.ru. Kostenpflichtiges Parken sei offiziell im November 2022 eingeführt worden. Nach weniger als einem Jahr seien die Automaten nun unbrauchbar. Auf öffentliche Verkehrsmittel wolle aber kaum jemand umsteigen. Wladiwostok sei eine sehr autogerechte Stadt, das öffentliche Netz sei schlecht ausgebaut, erklärte sie. "Morgen werden wir dasselbe sehen wie heute, nämlich vollgeparkte Straßen im Zentrum." Dass die Stadtbehörden nach dem Ausfall der Automaten weiterhin Parkgebühren verlangten, sei aus rechtlicher Sicht fraglich: "Sie haben uns die Möglichkeit genommen, das Parken zu bezahlen, fordern aber, weiterhin mit einem Mobiltelefon zu zahlen. Aber sie können mich nicht dazu zwingen, dieses Mobiltelefon bei mir zu tragen. Mal sehen, wozu das führt, wahrscheinlich zu Konflikten mit der Verkehrspolizei", mutmaßte sie.

Mehr zum Thema - Russische Banken: Ausstieg aus internationalem SWIFT-System auch im Inland

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.