Meinung

Greenpeace hat seinen geheimen Krieg gegen Russland verloren

Die russische Generalstaatsanwaltschaft hat am Freitag die Aktivitäten von Greenpeace in Russland für unerwünscht erklärt. Warum dies geschah und was Greenpeace in Russland unter dem Deckmantel des Umweltschutzes trieb, versucht der nachfolgende Artikel aufzuklären.
Greenpeace hat seinen geheimen Krieg gegen Russland verlorenQuelle: Gettyimages.ru

Von Kirill Strelnikow

Am Freitag hat die russische Natur ihren einzigen "aufrichtigen und selbstlosen" Verteidiger verloren. Die Generalstaatsanwaltschaft erklärte Greenpeace in Russland für unerwünscht – und nun werden, so die fortschrittliche Öffentlichkeit mit Aufenthaltsgenehmigung in Georgien und Israel, in den üppigen Birkenwäldern Äxte statt Nachtigallengesang erklingen, in den endlosen Maiglöckchenfeldern Koksanlagen aufsteigen und eine kilometerdicke Ölschicht das kristallklare Wasser des Baikalsees bedecken.

Vielleicht versteht nicht jeder, warum die hartherzige Generalstaatsanwaltschaft wütend auf die leuchtenden Robben-, Wal- und Erbsenliebhaber ist. Den Gesetzeshütern zufolge stellt Greenpeace "eine Bedrohung für die Grundlagen der verfassungsmäßigen Ordnung und der Sicherheit der Russischen Föderation dar", und seine auf dem Papier umweltpolitischen Aktivitäten gehen "in Wirklichkeit mit aktiver Förderung politischer Positionen, mit Versuchen der Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Staates und mit dem Ziel der Untergrabung seiner wirtschaftlichen Grundlagen einher".

Wenn man sich dieses Publikum genau anschaut, gibt es eine gewisse Logik in den langjährigen Greenpeace-Aktivitäten in unserem Land, das Schlüsselwort ist antirussisch.

Tatsächlich hat sich herausgestellt, dass Greenpeace-Aktivisten in Russland unter dem Deckmantel der Sorge um Busch und Grashalm die Umsetzung kritischer und profitabler Infrastruktur- und Energieprojekte behindert, die negative öffentliche Meinung geformt und gelenkt und Proteste mit dem Ziel der Destabilisierung der sozialen und politischen Lage angefacht haben: Man denke nur an Schijes, die Moskauer Parks und den Bitzewski-Wald.

Die Verantwortlichen von Greenpeace behaupten, dass ihr nach Ozonloch riechendes Budget mit den Kopeken mitfühlender alter Damen gebildet wird. Aber wenn man ein wenig nachforscht, stellt sich heraus, dass 70 Prozent der Mittel für den russischen Zweig der Organisation aus dem Ausland kommen, und das Geld fließt durch befreundete Stiftungen, deren Kassen wiederum so interessante und komplizierte Organisationen wie die Turner Foundation, den Rockefeller Brothers Fund, die John D. & Catherine T. MacArthur Foundation, V. Kann Rasmussen Foundation und David & Lucile Packard Foundation füllen.

Alles ist möglich, aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Rockefeller Foundation von netten alten Damen geleitet wird, ist sehr gering.

Wenn wir uns die Aktivitäten von Greenpeace noch genauer ansehen, werden wir feststellen, dass die Organisation enge Verbindungen zum "Deep State" und zu US-Sicherheitsdiensten hat. So wird beispielsweise einer der wichtigsten Geldgeber von Greenpeace, die MacArthur Foundation, zufällig vom ehemaligen Leiter des Intelligence and Research Bureau des US-Außenministeriums geleitet. Nach Angaben von Personen, die in den Anfängen von Greenpeace mit der Organisation in Verbindung standen, wurden die Aktivitäten der Gruppe in der Arktis von der CIA finanziert, die sie damit beauftragte, Informationen über den Standort sowjetischer Schiffe zu sammeln. Im Jahr 2012 kam es in Australien zu einem großen Skandal, als der örtliche Zweig von Greenpeace dabei ertappt wurde, dass er über die CIA finanziert wurde, um den australischen Kohlebergbausektor zugunsten von US-Unternehmen zu untergraben.

So ist es nicht verwunderlich, dass Greenpeace nach dem Start der militärischen Spezialoperation plötzlich versuchte, Schiffe mit russischem Öl und Gas in internationalen Häfen massenhaft zu blockieren, alle anderen zu ignorieren und eine schrille Kampagne zu starten, die darauf abzielt, unseren Staat wirtschaftlich weiter zu isolieren und die Sanktionen zu verschärfen. Laut einer prahlerischen Erklärung von Greenpeace-Leitern haben sie seit Beginn der Militäroperation "299 Tanker mit russischem Öl verfolgt".

Was soll ein Staat mit denen machen, die im Interesse feindlicher Mächte gegen ihn spionieren und sich sogar an einem Krieg gegen ihn beteiligen?

Die Szenarien sind ziemlich hart gezeichnet, aber die "blutrünstige" russische Regierung hat lediglich eine offen antirussische Organisation für "unerwünscht" erklärt, woraufhin das russische Büro von Greenpeace freiwillig seine Koffer zu packen begann.

Man kann sie verstehen – wenn sie dir deine Pappmaske eines Häschens abgenommen haben, unter der deine Augen vor Hass glühen, ist es sehr schwierig, weiterhin Spiele auf der grünen Wiese zu spielen.

Übersetzung aus dem Russischen. Der Artikel ist am 20. Mai 2023 auf ria.ru erschienen.

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