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Enkel von Charles de Gaulle: "Auslöser des Ukraine-Kriegs sind Amerikaner und NATO"

Hinter dem bewaffneten Konflikt in der Ukraine stecken die USA und die NATO. Diese Meinung brachte Pierre de Gaulle, der Enkel des früheren französischen Präsidenten Charles de Gaulle, zum Ausdruck. Er merkte an, dass darunter nun sowohl die Ukraine als auch die EU leiden.
Enkel von Charles de Gaulle: "Auslöser des Ukraine-Kriegs sind Amerikaner und NATO"Quelle: AFP © Jean-Christophe Verhaegen / AFP

Charles de Gaulle war Anführer des französischen Widerstandes gegen die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg und Gründer der Fünften Republik. Sein Enkel Pierre de Gaulle, Berater für Strategie und Unternehmensfinanzierung, ist für sein kritisches Denken bezüglich der NATO-Politik bekannt. In einem Interview mit der Vereinigung "Dialogue Franco-Russe" erklärte de Gaulle, dass es die NATO sei, die den Ukraine-Konflikt geschürt habe:

"Ich rebelliere und protestiere gegen diese intellektuelle Unehrlichkeit in der Ukraine-Krise, denn die Auslöser des Krieges sind die Amerikaner und die NATO."

Unter dem von den USA vorgeplanten Wirtschaftskrieg gegen Russland leide nun Europa, hieß es weiter. Pierre de Gaulle wörtlich:

"Die Vereinigten Staaten setzen leider die militärische Eskalation fort und lassen nicht nur die ukrainische Bevölkerung leiden, sondern auch die europäische Bevölkerung."

De Gaulle argumentiert, dass das Ausmaß und die Zahl der Sanktionen deutlich zeigten, dass dies tatsächlich lange im Voraus organisiert worden sei. Und die einzigen Nutznießer der Sanktionen seien die Amerikaner:

"Die Amerikaner verkaufen ihr Gas an die Europäer zu einem Preis, der vier- bis siebenmal so hoch ist wie in ihrem eigenen Land."

Unterdessen hätten die vom Westen verhängten Sanktionen gegen russische Exporte fossiler Brennstoffe die Finanz- und Energiekrise in Europa verschärft, so dass laut de Gaulle "jeder in seinem täglichen Leben darunter leidet".

Auch die Altkanzlerin Angela Merkel wurde von Pierre de Gaulle an den Pranger gestellt. Er warf der Politikerin vor, "bewusst zum Konflikt beigetragen zu haben", indem sie "die ukrainische nationalistische Expansion genehmigt" habe, die sich nach dem pro-westlichen Putsch in Kiew 2014 behauptet habe. Die Regierung, die in jenem Jahr an die Macht kam, habe versucht, "die russische Kultur und die Möglichkeit, Russisch zu sprechen", im weitgehend russischsprachigen Donbass zu vernichten, hieß es weiter.

Der Enkel von General de Gaulle erklärte zudem, dass es im Interesse Frankreichs liege, die Politik des Gleichgewichts zwischen Ost und West fortzusetzen, die für die Stabilität in Europa notwendig sei. "Ich glaube, dass die öffentliche Meinung in Frankreich langsam begreift, dass es den USA gelungen ist, die Ukraine-Krise zu nutzen, um Europa zu destabilisieren", fasste er zusammen.

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