Deutschland

Drosten: "Damit ist die Pandemie vorbei", aber ohne Maßnahmen bisher "eine Million Tote oder mehr"

Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Charité, hält die Pandemie in Deutschland für beendet. In einem Interview erklärt er, dass man durch die Impfungen und Abstandsmaßnahmen hierzulande den Tod von über einer Million Menschen verhindert habe.
Drosten: "Damit ist die Pandemie vorbei", aber ohne Maßnahmen bisher "eine Million Tote oder mehr"Quelle: www.globallookpress.com © Jörg Carstensen / dpa

Laut Christian Drosten ist die Pandemie in Deutschland vorbei. Das erklärte der Leiter der Virologie an der Berliner Charité in einem Interview mit dem Tagesspiegel: "Wir erleben in diesem Winter die erste endemische Welle mit SARS-CoV-2, nach meiner Einschätzung ist damit die Pandemie vorbei."

Wie die Zeitung am Montag berichtete, sei die Immunität der Bevölkerung Drosten zufolge nach diesem Winter so belastbar, dass das Virus im Sommer kaum noch durchkommen könne. Es sei denn, es gebe noch einen Mutationssprung, den er aber nicht erwarte.

Im Interview führte der Virologe die Verhinderung von ansonsten mindestens einer Million Coronatoten in Deutschland auf den Erfolg der "Maßnahmen zur Eindämmung des Virus" zurück. Demnach hätten die Impfkampagne und die Kontaktverbote hierzulande das Massensterben aufgehalten:

"Es ging nie darum, die Pandemie aufzuhalten, es war von Anfang an klar, dass das nicht möglich ist. Aber hätte man gar nichts gemacht, dann wäre man in Deutschland in den Wellen bis zu Delta auf eine Million Tote oder mehr gekommen. Also musste man Kontakte reduzieren."

Entsprechend habe sich auch der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin, Christian Karagiannidis, gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zum Ende der Pandemie ausgesprochen: "Ich rechne fest damit, dass die Pandemie jetzt zunehmend ausläuft", habe das Corona-Expertenratsmitglied dem RND mitgeteilt.

Zwar würde es noch hier und da "kleine Wellen" geben. Aber nach Einschätzung des Intensivmediziners sei die nochmalige Ausbreitung einer gefährlichen Variante in Deutschland unwahrscheinlich, weil die Abwehr von Coronaviren so gut funktioniere. "Wir sehen, dass die Zahl der schweren Erkrankungen immer mehr abnimmt. Ich glaube nicht, dass wir noch einmal einen Rückschlag erleben", so Karagiannidis. Zur allgemeinen Immunität in der Bevölkerung äußerte er sich auch:

"Aber wir merken, dass die Immunitätslage der Bevölkerung solide ist und wir auf den Intensivstationen deutlich weniger COVID-Patienten haben." Bei der aktuellen Infektionswelle sei ebenfalls der Höhepunkt überschritten, da sich inzwischen sowohl bei der RSV-Welle als auch bei den anderen Infektionserkrankungen ein leichter Rückgang verzeichnen würde, erklärte der Intensivmediziner. 

Der Tagesspiegel sprach mit Drosten auch über die Lage in China, "wo sich das Coronavirus nach der Aufgabe der No-COVID-Politik gerade massiv ausbreitet", so die Zeitung. Dies läge Drosten zufolge am mangelnden Impfbewusstsein der Menschen: "Der große Fehler in China war, dass in der Bevölkerung, insbesondere in der älteren, kein Bewusstsein für das Impfen entstanden ist."

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