Gesellschaft

200.000 US-Dollar für gecancelte Auftritte: Metropolitan Opera muss Anna Netrebko entschädigen

Der Ukraine-Krieg hat auch in der Kunstbranche hohe Wellen geschlagen. Manche Theater stellten ihre Zusammenarbeit mit einigen Stars aus Russland ein. Betroffen war auch die Operndiva Anna Netrebko, deren Auftritte auf der weltberühmten Met-Bühne gestrichen wurden.
200.000 US-Dollar für gecancelte Auftritte: Metropolitan Opera muss Anna Netrebko entschädigenQuelle: Sputnik © ILJA PITALJOW

Ein US-Schiedsrichter hat angeordnet, dass die Metropolitan Opera in New York der russischen Sopranistin Anna Netrebko eine Entschädigung in Höhe von 200.000 US-Dollar zahlen müsse. Wie die New York Times am Freitag schrieb, habe der Schlichter Howard Edelman diese Entscheidung noch im Februar gefällt. Diese sei aber bislang der Öffentlichkeit nicht bekannt gegeben worden.

Nach Angaben des Blattes ging es im Rechtsstreit um 13 gecancelte Auftritte der Operndiva im Jahr 2022. Der Met-Generalmanager Peter Gelb legitimierte die Entscheidung der Bühne damit, dass es "moralisch falsch" gewesen wäre, Netrebko wegen ihrer engen Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges zu engagieren. Zwar bezeichnete er die aufgehobenen Auftritte der Sopranistin als "Verlust für die Metropolitan Opera", sagte aber, dass die Theaterleitung und das Publikum ihre Präsenz nicht geduldet hätten. Der Schiedsrichter urteilte dabei, dass Netrebko ihr gutes Recht habe, Anhängerin von Putin zu sein. Den russischen Staatschef zu unterstützen, bedeute gewiss keine moralische Niedrigkeit.

Netrebko pochte dabei darauf, sie auch für ihre für das Jahr 2023 geplanten Darbietungen zu vergüten, und klagte insgesamt 400.000 US-Dollar ein. Der Schiedsrichter befand, dass es sich um einen sogenannten Pay-or-Play-Vertrag handelte, und ordnete an, dass das Theater seine finanziellen Pflichten gegenüber Netrebko zu erfüllen habe. Das Anrecht auf weitere 200.000 US-Dollar sprach der Schlichter Netrebko allerdings ab, weil der Vertrag für das Jahr 2023 noch nicht unterzeichnet worden war. Übrigens bekam auch die Sopranistin eine Strafe in Höhe von 30.000 US-Dollar auferlegt – für "äußerst unangemessene Behauptungen", die gegen Kritiker gerichtet waren.

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