Europa

60.000 Euro für Schäden an Kulturdenkmälern ‒ Italien geht hart gegen "Klima-Aktivisten" vor

Ein Gesetzentwurf zur Einführung hoher Geldstrafen für die Beschädigung kultureller Denkmäler steht in Italien zur Debatte. Diese Maßnahme soll dabei helfen, das wilde Verhalten von "Klima-Aktivisten" in den Griff zu bekommen.
60.000 Euro für Schäden an Kulturdenkmälern ‒ Italien geht hart gegen "Klima-Aktivisten" vorQuelle: Legion-media.ru © Riccardo Sala

Pläne zur Einführung von Geldstrafen in fünfstelliger Höhe – von 10.000 bis 60.000 Euro ‒ für die Beschädigung von Denkmälern und Kulturobjekten wurden bei einer Kabinettssitzung in Italien angekündigt, berichtet die Fachzeitung The Art Newspaper.

Es wird erwartet, dass die Maßnahme von der Regierung Giorgia Melonis problemlos angenommen und umgesetzt werden könne. Die Zeitung erklärt:

"Im Wesentlichen richtet sich das Gesetz gegen Klima-Aktivisten und achtlose Touristen, deren Aktionen das Ausmaß und die Form einer wahren Katastrophe angenommen haben, die Italien überrollt. Ende letzten Jahres besprühten Umweltschützer die Fassade der Mailänder Scala mit rosa, blauer und türkiser Farbe, unmittelbar vor der Eröffnungsaufführung von 'Boris Godunow'. Ziel war es, 'die Politiker, die an diesem Abend der Aufführung beiwohnten, dazu zu bringen, den Kopf aus dem Sand zu ziehen und einzugreifen, um die Bevölkerung vor einer ökologischen Katastrophe zu bewahren'."

Dies ist nicht der einzige Fall von Angriffen auf italienische Kultur- und Baudenkmäler durch Aktivisten der "Letzten Generation". In den vergangenen Monaten haben sie sich an Botticellis "Primavera" in den Uffizien geklebt, die historische Fassade des Palazzo Vecchio ‒ ebenfalls in Florenz ‒ mit Farbe besprüht, den Trevi-Brunnen in Rom schwarz gefärbt, ein Gemälde von Van Gogh in einem Museum in Rom mit Erbsensuppe übergossen und in Mailand acht Kilo Mehl auf ein Werk von Andy Warhol geworfen. Und auch die päpstliche Residenz wurde nicht ausgelassen: Sie klebten sich an die Statue von Laokoon in den berühmten Vatikanischen Museen.

Laut eigener Aussage achten die sogenannten Aktivisten stets auf den Erhalt von Kulturdenkmälern ‒ sie wählen abwaschbare und sichere Farben und Klebstoffe, die das Kunstobjekt nicht beschädigen.

Wie The Art Newspaper feststellt, lässt sich eine solche "sichere" Farbe aber auch nur sehr schwer entfernen ‒ sie erfordert "den Einsatz von Fachleuten und große Geldsummen, bis zu Zehntausende von Euro". Im Fall des Viktor-Emanuel-Denkmals in Mailand wurde die ganze Sache zu einer Katastrophe. Die Zeitung beschreibt:

"Am 9. März übergossen zwei Mitglieder der Ultima Generazione das Denkmal mit leuchtend gelber Farbe ‒ mit denselben Eigenschaften, wie sie es immer getan hatten, wie sie behaupteten. Nachdem sie festgenommen worden waren, trafen Reinigungskräfte der von der Stadt Mailand finanzierten Abfallentsorgungsagentur Amsa am Tatort ein. Sie versuchten, das Denkmal mit einem Hochdruckwasserstrahl zu reinigen ‒ und fixierten offenbar nur das versprühte Pigment. Nun beschuldigt der Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala die Klima-Aktivisten, die Statue mit hartnäckiger Farbe beschmiert zu haben, während Experten ihrerseits der Stadtverwaltung vorwerfen, dass sich die Farbe beim Versuch, sie zu entfernen, noch stärker in das Denkmal eingebettet hat."

Unabhängig von der Schuldfrage muss das Mailänder Denkmal nun aufwändig und kostspielig restauriert werden. Die geplanten hohen Geldstrafen für "Klima-Aktivisten" sind daher ein logischer Versuch, eine nationale Kulturkatastrophe zu verhindern.

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