International

Erdoğan: Russland und USA vereinbaren, keine Atomwaffen einzusetzen

Von seinem Geheimdienstchef habe der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Information, wonach Russland und die USA einen Verzicht auf den Einsatz von Atomwaffen vereinbart hätten. Diese Vereinbarung soll bei dem Treffen von CIA-Chef William Burns mit dem Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes Sergei Naryschkin in Ankara beschlossen worden sein.
Erdoğan: Russland und USA vereinbaren, keine Atomwaffen einzusetzenQuelle: www.globallookpress.com © Paul Christian Gordon / ZUMAPRESS.com

Russland und die USA wollen auf den Einsatz von Atomwaffen verzichten. Dies erklärte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan nach seiner Rückkehr vom G20-Gipfel aus Indonesien, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Donnerstag.

Demnach habe Erdoğan von seinem Geheimdienstchef Informationen über eine diesbezügliche Vereinbarung zwischen Russland und den USA erhalten. Wortwörtlich sagte er:

"Lassen Sie mich Ihnen Folgendes sagen: Die Informationen, die ich von meinem Geheimdienstchef darüber erhalten habe, ob Russland und die Vereinigten Staaten hier Atomwaffen einsetzen werden, besagen, dass beide Seiten im Moment keinen Versuch unternehmen werden, Atomwaffen einzusetzen", zitierte die Nachrichtenagentur den türkischen Präsidenten.

In der Meldung erwähnte RIA Nowosti auch, dass der US-amerikanische Fernsehsender CNN zuvor über das Treffen berichtet hatte. CNN habe die Aussage eines Sprechers des Nationalen Sicherheitsrates der USA wiedergegeben. Demnach habe sich CIA-Chef William Burns mit dem Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes Sergei Naryschkin Anfang der Woche in Ankara getroffen, um über die Lage inhaftierter US-Bürger und nukleare Risiken zu sprechen.

In einem Meinungsbeitrag in der Berliner Zeitung bezog sich der Politikwissenschaftler Dr. Alexander Dubowy am Freitag auf die Erklärung des türkischen Präsidenten. Laut seiner Analyse sei die Vereinbarung über den Verzicht auf einen Atomwaffeneinsatz in Folge des Raketeneinschlags in der polnischen Ortschaft Przewodów getroffen worden. Er schrieb: 

"Doch zumindest eine indirekte positive Entwicklung hatte der Zwischenfall in Przewodów offenbar doch begünstigt."

Des Weiteren verlinkte Dubowy auch auf die "Ria Nowosti"-Meldung: "Nach Informationen des türkischen Präsidenten Recep Erdoğan haben der Leiter des US-Geheimdienstes CIA, William Burns, und sein russischer Amtskollege, der Leiter des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergei Naryschkin, bei einem Treffen in der Türkei die Vereinbarung getroffen, ungeachtet potenzieller Konflikte vom Einsatz der Atomwaffen abzusehen."

Mehr zum Thema - "Wall Street Journal": US-Regierung drängt Ukraine zur Verhandlungsbereitschaft

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.