International

Kiew setzt Tschetscheniens Oberhaupt auf Fahndungsliste – Kadyrow spottet darüber

Der Sicherheitsdienst der Ukraine hat Ramsan Kadyrow, den Chef der Tschetschenischen Teilrepublik, auf die Fahndungsliste gesetzt. Kadyrow verspottete die Maßnahme umgehend. Man brauche nicht nach ihm zu suchen, die ganze Welt sei im Bilde, wo er sich befinde.
Kiew setzt Tschetscheniens Oberhaupt auf Fahndungsliste – Kadyrow spottet darüberQuelle: Sputnik © Wladimir Astapkowitsch

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat den Chef der Tschetschenischen Teilrepublik Ramsan Kadyrow auf die Fahndungsliste gesetzt. Dies geht aus der Online-Datenbank der Behörde hervor. Dem Dokument zufolge wird dem Chef der Tschetschenischen Teilrepublik vorgeworfen, "einen aggressiven Krieg" zu führen. Das ukrainische Strafgesetzbuch sieht hierfür eine Freiheitsstrafe von zehn bis fünfzehn Jahren vor.

Kadyrow ließ das nicht unbeantwortet. In einer Videobotschaft auf seinem Telegram-Kanal machte er sich über den ukrainischen Sicherheitsdienst lustig. Der Politiker wies darauf hin, dass die ganze Welt wisse, wo er sich befinde und dass es nicht nötig sei, "nach ihm zu suchen". Kadyrow wörtlich:

"Meine Herren vom SBU, bestimmt einen Ort, ich werde selbst kommen. Ich werde zu euch kommen und euch für alle eure Verbrechen bestrafen."

Ferner präzisierte der Politiker, dass er sich in der Innenstadt von Grosny befinde und bot an, den SBU-Beamten genaue Angaben über seinen Aufenthaltsort zu machen und sie gegebenenfalls zu treffen. Der Leiter der Teilrepublik betonte auch, dass er schon mehrmals die Ukraine besucht habe und dass damals niemand an seiner Festnahme interessiert gewesen sei.

Zuvor war berichtet worden, dass der SBU rund 700 hochrangige russische Beamte auf die Fahndungsliste gesetzt hatte. Unter ihnen sind die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa, der Ex-Präsident Russlands und amtierende stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates Dmitri Medwedew, der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums Igor Konaschenkow und Armeegeneral Sergei Surowikin, Befehlshaber der russischen Truppen im Gebiet der militärischen Sonderoperation in der Ukraine. Aleksander Bastrykin, der Leiter des russischen Ermittlungskomitees, ordnete die Einleitung von Strafverfahren als Reaktion auf diese Maßnahmen an.

Mehr zum Thema - Tschetschenischer Chef verkündet Voraussetzungen für Friedensgespräche mit der Ukraine

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.