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Liveticker Ukraine-Krieg – Schoigu: Russische Truppen haben Oberhand entlang der gesamten Frontlinie

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg – Schoigu: Russische Truppen haben Oberhand entlang der gesamten FrontlinieQuelle: Sputnik © Stanislaw Krassilnikow
  • 23.04.2024 16:56 Uhr

    16:56 Uhr

    Ukrainische Botschafterin: Kiew muss noch Waffen für neues amerikanisches Hilfspaket finden

    Oksana Markarowa, die Botschafterin der Ukraine in Washington, berichtet in einem Interview mit der europäischen Zeitung Prawda, dass noch immer keine konkrete Ausrüstung und Technik im Rahmen des neuen amerikanischen Hilfspakets für Kiew bereitgestellt wurde. Laut Markarowa wurden aus früheren Hilfsentscheidungen Lieferungen von Waffen und Technik im Wert von 4 Milliarden US-Dollar nicht umgesetzt, da das Pentagon aufgrund fehlender gesetzlicher Möglichkeiten nicht in der Lage war, diese Mengen an die eigene Armee zu übertragen.

    "Sobald das Gesetz verabschiedet ist, ist das vom Tisch und sie können übertragen. Aber bedeutet das, dass die Technik für die Übertragung von insgesamt 23 Milliarden Dollar bereits vorhanden ist? Leider nein. Wir suchen so schnell wie möglich. Die USA suchen nicht nur im eigenen Land. Zu diesem Zweck wird jeden Monat eine Arbeitsgruppe zusammengestellt."

    Am 20. April verabschiedete das US-Repräsentantenhaus einen Gesetzentwurf über die Gewährung zusätzlicher Hilfe für die Ukraine, der eine Unterstützung in Höhe von rund 61 Milliarden Dollar vorsieht, darunter die Lieferung von taktischen ATACMS-Raketen an das ukrainische Militär. Dem Gesetzentwurf zufolge sollen etwa 23 Milliarden Dollar zur Aufstockung der US-Arsenale verwendet werden. Für "laufende US-Militäroperationen in der Region" sollen 11,3 Milliarden Dollar und für den Kauf von "fortschrittlichen Waffensystemen, Verteidigungsgütern und -dienstleistungen" 13,8 Milliarden Dollar ausgegeben werden.

    Der Senat wird den Vorschlag am 23. April prüfen. US-Präsident Joe Biden versprach in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, dass Washington bald ein neues Paket militärischer Hilfe für Kiew bereitstellen werde. Das Pentagon gab jedoch bekannt, dass es keine genauen Zeitpläne für die Lieferung von Waffen an die Ukraine habe.

  • 16:30 Uhr

    Russische Aufsichtsbehörde blockiert etwa 200.000 Fakes in Zusammenhang mit militärischer Sonderoperation

    Roskomnadsor, der Föderale Dienst für die Aufsicht im Bereich der Kommunikation, Informationstechnologie und Massenkommunikation, hat bereits etwa 200.000 Fakes über die militärische Sonderoperation blockiert. Dies berichtet Ewgeni Saizew, Leiter der Abteilung für Kontrolle und Überwachung im Bereich der elektronischen Kommunikation von Roskomnadsor. Er fügt hinzu, dass es sich dabei meist um ausländische Propaganda handle.

  • 16:05 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums

    Einheiten der Truppenverbände West, Süd, Ost, Mitte und Dnjepr nahmen im Laufe des Tages Personal und Technik der ukrainischen Armee unter Beschuss. Kiews Verluste beliefen sich hierbei auf 1.045 Soldaten. Insgesamt wehrte das russische Militär neun Angriffe des Gegners ab und zerstörte drei Munitionslager.

    Zudem verlor die Ukraine zwei Schützenpanzer und drei Panzer, fünfzehn Kraftfahrzeuge und zwei gepanzerte Kampffahrzeuge, zwei Pickups, sowie zwei M777-Haubitzen, zwei Msta-B-Haubitzen, vier D-30-Haubitzen, je eine D20-Geschutz und eine M101-Geschutz. Das russische Militär traf eine Selbstfahrlafette des Typs Caesar und zwei des Typs Gwosdika, dazu eine Station für elektronische Kampfführung vom Typ Nota.

    Einheiten der Luftwaffe, Raketen- und Artillerietruppen zerstörten erstmals den in den USA hergestellten MIM-23 HAWK-Flugabwehrraketenwerfer und trafen ein Lagerhaus mit unbemannten Luftfahrzeugen. Die Luftabwehr fing 104 ukrainische Drohnen, sechs HIMARS- und Alder-Raketen, vier Hammer-Lenkbomben und eine taktische Totschka-U-Rakete ab.

  • 15:47 Uhr

    Kuleba bestätigt Aussetzung der konsularischen Dienstleistungen für Wehrdienstverweigerer

    Dmitri Kuleba, der Außenminister der Ukraine, bestätigt auf Plattform X die Einstellung der konsularischen Dienstleistungen für ukrainische Männer im wehrpflichtigen Alter im Ausland:

    "So sieht es aus: Ein Mann im wehrfähigen Alter ist ins Ausland gegangen, hat seinem Staat gezeigt, dass es ihm dessen Überleben nicht wichtig ist, und kommt dann zurück und will von diesem Staat Leistungen erhalten. So geht das nicht. Wir befinden uns in unserem Land im Krieg. Wenn diese Leute glauben, dass jemand weit weg an der Front kämpft und sein Leben für dieses Land gibt, während jemand im Ausland sitzt und Dienstleistungen von diesem Land erhält, dann funktioniert das so nicht. Der Aufenthalt im Ausland entbindet einen Bürger nicht von seinen Pflichten gegenüber dem Heimatland."

    Zuvor hatte die ukrainische Zeitung Serkalo Nedeli berichtet, dass das Außenministerium den Leitern der ukrainischen Botschaften im Ausland die Anweisung gegeben habe, ab dem 23. April alle konsularischen Aktivitäten für ukrainische Staatsbürger im wehrpflichtigen Alter einzustellen, mit Ausnahme der Ausstellung von Identitätsdokumenten für die Rückkehr in die Ukraine.

  • 15:46 Uhr

    Ukrainische Drohne über Gebiet Belgorod abgeschossen

    Russische Luftabwehrkräfte haben über der Region Belgorod eine ukrainische Drohne abgeschossen. Dies teilt das russische Verteidigungsministerium mit.

  • 15:04 Uhr

    Explosionen in Dnjepropetrowsk gemeldet

    Explosionen sollen sich in der Stadt Dnjepropetrowsk im Südosten der Ukraine ereignet haben, berichtet das ukrainische Medium Obschtschestwennoje.Nowosti. In den ukrainischen Medien kursieren Fotos, die eine schwarze Rauchsäule über der Stadt zeigen sollen.

    In der Region Dnjepropetrowsk wurde der Luftalarm ausgerufen.

  • 14:27 Uhr

    Schoigu: Russische Truppen haben Oberhand entlang der gesamten Frontlinie

    Die russischen Streitkräfte werden die Intensität der Angriffe auf Logistikzentren und Lagerstätten westlicher Waffen in der Ukraine erhöhen, verkündete der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu auf einer Sitzung des Vorstands des Verteidigungsministeriums.

    Er teilte außerdem mit, dass bereits mehr als 22.000 ukrainische Drohnen, 3.500 HIMARS-Granaten und 600 Raketen seit Beginn der militärischen Sonderoperation zerstört worden.

    Die russischen Truppen hätten entlang der gesamten Frontlinie die Oberhand und drängten den Gegner aus den besetzten Linien heraus, so Schoigu. Die Verluste der ukrainischen Armee seien seit Beginn der Sonderoperation bereits auf fast eine halbe Million Militärangehörige angestiegen.

    Schoigu fügte hinzu, dass die Zahl der NATO-Truppen an den Grenzen Russlands bis zu 33.000 Personen, etwa 300 Panzer und über 800 gepanzerte Fahrzeuge umfasse. Russland werde die Produktion der gängigsten Waffen und militärischer Ausrüstung entsprechend der Bedrohung durch den Westen weiter steigern, so der Minister.

  • 14:16 Uhr

    Italienischer General: Lieferung von Waffen an Kiew wird nichts bringen

    General Leonardo Tricarico, ein ehemaliger Generalstabschef der italienischen Luftwaffe, berichtet in einem Interview mit Quotidiano Nazionale, dass sich trotz der Entscheidung der USA und anderer Länder, der Ukraine neue Waffen einschließlich Langstreckenraketen zu liefern, die Gesamtsituation an der Front nicht ändern wird, da die russischen Streitkräfte weiterhin im Vorteil sind.

    "Das mag zwar dazu beitragen, die Situation ein wenig zu stabilisieren, ändert aber nichts am Gesamtbild. Im Moment liegt der Vorteil auf der russischen Seite, obwohl dies noch kein Sieg ist."

    Tricarico spricht sich für eine Lösung des Konflikts durch friedliche Verhandlungen aus und sieht Perspektiven für Pekings Plan:

    "Es gibt zwei Hauptpunkte: Den Rückzug der russischen Truppen unter Anerkennung der von der UNO festgelegten Grenzen und unter Wahrung der Rechte der russischsprachigen Bevölkerung der Ukraine. Der zweite Punkt ist, dass kein Land seinen Einfluss auf Kosten anderer stärken kann. Dies ist eine Botschaft an die NATO, die Expansion des Bündnisses zu stoppen."

  • 13:58 Uhr

    Ukrainische Streitkräfte beschießen eigene Soldaten mit Mörsern

    Einheiten der ukrainischen Streitkräfte haben das Mörserfeuer auf ihre eigenen Kameraden eröffnet, die sich den russischen Truppen ergeben haben. Dies berichtet der ukrainische Gefangene Andrei Babenko in einem Video, das vom russischen Verteidigungsministerium bereitgestellt wurde.

    Babenko erzählt, dass er nach einer kurzen Ausbildung in England an die Frontlinie nahe Liman geschickt wurde. Als seine Einheit schwere Verluste erlitt, wurden sie fast sofort an andere Positionen verlegt. 

    "Bei einem weiteren Beschuss unserer Positionen haben wir uns in einen Bunker verkrochen, um den Angriff zu überstehen, aber eine russische Sturmtruppe näherte sich uns und nahm uns gefangen. Als sie uns aus den Schützengräben herausführten, begann das ukrainische Mörserfeuer auf uns. Die russischen Soldaten befahlen uns, uns hinzulegen, und versuchten, uns vor dem Beschuss zu schützen."

    Babenko merkt an, dass ukrainische Kämpfer in der Gefangenschaft gut behandelt werden.

  • 13:12 Uhr

    Beamter: Fernsehturm in Charkow könnte zur Ausrichtung des Feuers auf Region Belgorod genutzt worden sein

    Die ukrainische Armee könnte ihren Beschuss der Region Belgorod mittels eines Fernsehturms in Charkow aus gesteuert haben, der gestern zerstört wurde. Diese Meinung vertritt Witalij Gantschew, der Leiter der prorussischen militärisch-zivilen Verwaltung des Gebietes Charkow.

    "In Anbetracht der Höhe des Fernsehturms in Charkow gab es dort mit Sicherheit eine Koordinierungseinrichtung für Luftabwehrsysteme. Ich schließe nicht aus, dass es auch Leitsysteme gibt, die über dem Territorium der Region Belgorod operieren."

    Gantschew fügt hinzu, dass der Fernsehturm der höchste Punkt in Charkow sei und mit Satellitenleitsystemen aus den USA ausgestattet sein könnte.

    Am 22. April wurde über eine Explosion in Charkow berichtet, in deren Folge ein Fernsehturm beschädigt wurde. Danach wurden in der Stadt Unterbrechungen beim Signal des digitalen Fernsehens festgestellt.

    Ein Video zur Beschädigung des Fernsehturms ist hier auf unserer Webseite zu sehen.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.