Deutschland

Teurer Rechenfehler: Bund verspekuliert sich bei Staatsanleihen gewaltig

Wie die Medien berichten, werden Deutschlands Ausgaben für Staatsschulden sich verdoppeln. Die Inflation und die Fehlkalkulation der Vorgängerregierungen werden das Land zwingen, zusätzlich Milliarden für die Bedienung von Staatsanleihen auszugeben.
Teurer Rechenfehler: Bund verspekuliert sich bei Staatsanleihen gewaltigQuelle: Gettyimages.ru © ridvan_celik / E+

Die Bedienung von Staatsanleihen wird Deutschland im Jahr 2023 aufgrund der steigenden Inflation fast doppelt so viel kosten wie derzeit, berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am 15. Juli unter Berufung auf Dokumente des Finanzministeriums zum Haushalt des nächsten Jahres.

Dem RND zufolge werden die Zinszahlungen für die deutsche Staatsverschuldung aufgrund einer Fehlkalkulation bei den Inflationsprognosen früherer Regierungen von rund 16 Milliarden Euro auf fast 30 Milliarden im nächsten Jahr steigen, da die Bundesregierung in den letzten Jahren an die Inflationsrate gebundene Anleihen ausgegeben hat. Die Nachrichtenagentur erklärte, dass Berlin das Risiko des Inflationsanstiegs unterschätzt habe und daher nun viel größere Summen für die Bedienung dieser Anleihen aufbringen müsse.

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland erklärt:

"Laut den Unterlagen für den Haushaltsentwurf 2023 müssen für die Rückzahlung von sogenannten inflationsindexierten Anleihen im kommenden Jahr rund 7,6 Milliarden Euro reserviert werden. Das sind 3 Milliarden Euro mehr als im laufenden Jahr und sogar fast 7 Milliarden Euro mehr als 2021, als die Teuerungsrate noch niedrig war. Auch in den Jahren zuvor waren stets nur Beträge in der Größenordnung von einer Milliarde Euro nötig."

Weiter wird betont, dass vor allem Banken, Versicherungen oder Fonds, die dem deutschen Staat Darlehen gewährt haben, von der Situation profitieren werden, da sie mehr Geld an Zinszahlungen erhalten. Die deutschen Steuerzahler werden sich jedoch kaum freuen, da es ihr Geld ist, das für die Rückzahlung der Zinsen ausgegeben wird.

"Auf ewig niedrige Inflationsraten bei der Schuldenaufnahme zu wetten, war ein Fehler, der für die Steuerzahler jetzt richtig teuer wird ", kommentierte der Vorsitzende der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, Dietmar Bartsch, die Situation. Er forderte auch eine Untersuchung der Schuldenpolitik der Vorgängerregierungen:

"Es muss transparent werden, bei welchem Finanzminister und aus welchen Gründen diese toxischen Papiere herausgegeben wurden."

Ungeachtet der hohen Kosten für inflationsgebundene Anleihen werden die Ausgaben des deutschen Staates für seine Schulden in den kommenden Jahren wahrscheinlich weiter steigen, stellt das RND fest. Das liege daran, dass die Zinssätze steigen werden, da Europa gleichzeitig versucht, eine Wirtschaftskrise zu bekämpfen.

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